"Ohne Pflanzen geht gar nichts" - so könnte mein Lebensmotto lauten. Einerseits war da meine Mutter, die mir ihre Liebe zu den Blumen und Garten sozusagen in die Wiege gelegt hat. Das Durchstreifen unseres großen Gartens, Spielereien mit Löwenzahn (Schneckerlsuppe etc.), Erd-Gänseblümchenknödel oder einfach die Nase in einer riesigen Fliederblüte sind für mich wertvolle Kindheitserinnerungen.

Im Gymnasium hatte ich dann eine Biologielehrerin, die die Botanik ins Klassenzimmer brachte und meine Begeisterung weiter anfachte. Erstmals begann ich, Pflanzen wie eine Detektivin zu bestimmen, legte riesige Herbarien an und freute mich diebisch, wenn ich wieder ein neues Pflänzlein entdeckte. Dieses wurde dann gleich gepresst, hinter Folie gelegt und bis heute aufbewahrt.

Nach der Matura beschloss ich dann Botanik in Wien zu studieren - welch eine Überraschung! Hier wurden die Pflanzenbestimmungen professioneller, ebenso die Herbarien (ohne Klebefolie:-)). Besonders hatten es mir die wenig beachteten Unkräuter angetan, sodass ich als Forschungsbereich für meine Diplomarbeit die Brachflächen in Linz wählte und das waren nicht nur Brennnesselgstetten!

Nach den robusten Unkräutern führte mich meine Doktorarbeit zu kurzlebigen Winzlingspflanzen (manche fast nur mit Lupe zu sehen) im Naturschutzgebiet Hainburger Berge , die ich 1994 an der Uni Wien abschloss.

Mit dem Umzug von der großen Stadt in die kleine Stadt Eferding kamen auch meine vier Kinder: Flora, Camilla, Viola und Linus - natürlich alles Pflanzennamen.

Zwischen Stillen, Babybrei machen und Bilderbuch anschauen blieb aber immer noch ein klein wenig Zeit für das Schreiben und Illustrieren (Pflanzen zeichnen tue ich nämlich auch furchtbar gerne) von Kinderbüchern, Kochbüchern und vor allem Kinder-Sachbüchern mit pflanzlicher Thematik. So entstand meine Pflanzen-Detektivserie im Ökotopia-Verlag, die meine Kinder durch ihre Ideen und Verrücktheiten sehr bereichert  haben.

Da mich auch die Liebe zu Büchern nie losgelassen hatte, übernahm ich 2001 die Leitung der Stadtbücherei Eferding mit läppischen 3 Stunden Öffnungszeit und 5000 Büchern und habe diese seither mit viel Liebe auf 15 Stunden und fast dreifachen Medienbestand aufgepäppelt.

Da ich meine Begeisterung für die Pflanzen- und Buchwelt gerne an Kinder aber auch an Erwachsene weitergebe, mache ich gerne Naturführungen, Literaturvermittlung und eben diese Werkstätten.

"Ein Haus ohne Bücher ist wie ein Garten ohne Blumen" - für mich muss beides sein, Bücher und Blumen!